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Sonntag, 3. April 2022

Gastes - Orriule

Essen gehen gestern Abend kurz zusammengefasst:

War nichts!

Wir sind am Nachmittag extra an das einzige Restaurant, das hier offen hat, gelaufen und haben nach den Öffnungszeiten geschaut. Es war bis 14 Uhr noch offen und es hieß: "Öffnet wieder um 19.15 Uhr". So stand es auch in Google. Also wir mit unserem Hunger ausgeharrt und als wir um 19.25 Uhr da ankamen, war auch offen und es düdelte Musik, die Tische waren alle aufgedeckt. Als wir reinkamen schaute die Besitzerin uns ganz ungläubig an und fragte, was wir wollen. Ich sagte mal zaghaft: "manger", worauf sie meinte, es sei zu kalt zum Kochen, Küche ist zu. Das war dann so richtig blöd, da wir zwar noch genug Zeug auf Vorrat haben, aber von der Wurst bis zum Fischdöschen gehört halt immer ein Stück Brot dazu und zum richtig Kochen hatten wir keine Lust mehr. 

Ich habe dann einfach auf dem Stellplatz bei den Nachbarn mit 2 Riesenwohnmobilen, die gerade den Grill angeworfen haben, nachgefragt. Neben dem Grill lagen ca. 20 Würste und auf die Frage nach einem Stück Brot hatte ich ruck-zuck ein halbes Baguette in der Hand und sie wollten ums Verrecken kein Geld dafür nehmen. Also war unser Abendessen dann doch noch gesichert.

Heute Morgen gab es dann bei wolkenlosem Himmel und um die 0 Grad wieder einen richtig schönen Sonnenaufgang.

Nach dem Frühstück ging es los in Richtung spanische Grenze. Hier im südwestlichen Zipfel von Frankreich gibt es kaum größere Städte, zumindest nicht auf unserer Route. Die führte uns schon gestern und auch heute Morgen durch Industriewald, das heißt links und rechts immer Bäume in unterschiedlichen Aufforstungsstadien und kaum was zu sehen. Deshalb hält man halt auch in jedem Dorf an und fotografiert die Kirche oder ein altes Gemäuer.


Hier haben wir über den Zaun in Eco-Museum fotografiert. Da hingen noch die Öffnungszeiten von 2021 und die waren damals von Mitte Juni bis September. Es ist halt einfach noch keine Saison.


Hier waren wir von weiter weg der Meinung, dass da ein schönen Hinkelstein steht. Erst auf dem Foto haben wir gesehen, dass es ein Fake-Stein ist und das Teil aus Holz ist.
Gegen 11 Uhr kamen wir durch Saint-Sever und haben da mal einen Stadtrundgang gemacht, um aus der Karre zu kommen. Die ganze Zeit, als wir da rumliefen, fuhr diese Krawallkarre durch den Ort und machte lautstark Werbung für ein Puppentheater, das heute Abend um 6 Uhr irgendwo aufgeführt wird.

Auch wenn es auf den Bildern sommerlich aussieht. Es hatte nach wie vor nur 6 Grad. Nicht einmal die durchgehende Strahlesonne schafft es im Moment, die kalte Polarluft zu erwärmen.

Hier am Marktplatz haben wir mal vorsorglich ein frisches Baguette mitgenommen, damit uns die Bettelschmach erspart bleibt.

Der Ort ist recht nett, wobei die meisten alten Gebäude dem Verfall preisgegeben sind. Es sind teilweise riesige Häuser und uralte Fabrikgebäude und überall sind die Läden zu oder, wenn keine Läden da sind, die Fensterscheiben zerbrochen. Eigentlich schade, aber da will wohl niemand investieren. Hier kann man auch noch ein Haus mit Grundstück für unter 100.000 Euro kaufen, wie wir beim Immobilienmakler im Schaufenster gesehen haben.

In diesem wunderschönen Innenhof fand gerade ein mäßig besuchter Flohmarkt statt.

Das Angebot bestand überwiegend aus ausgeräumten Kinderzimmern, Plastikspielzeug und Kinderklamotten.



Es ging dann weiter in Richtung Orthez. Unterwegs kam mal ein Intermarché, wo wir für 1,81 Euro den Tank füllen konnten. Alle Tankstellen davor schwankten so um die 2 bis 2,25 Euro.

In Orthez haben wir dann mal nach einen Stellplatz für die Nacht geschaut und in 10 km Entfernung in Google einen Platz bei einem Bauern mit Blick auf die Pyrenäen gefunden. Der liegt kurz vor Orriule und auf dem Weg dahin kamen wir noch an dieser schönen Brücke vorbei.

Das ist das Schild des Stellplatzes.
Der Ausblick von hier ist fantastisch. Die gesamten Pyrenäen, die man von hier aus sehen kann, sind noch (oder wieder) schneebedeckt.
Es hatte zwischenzeitlich stolze 7 Grad, war aber etwas bewölkt.
In der Sonne war es auszuhalten, da kaum Wind ging.

Es hat hier etwas von Alpenidylle. Schade nur, dass die Sonne immer mal wieder hinter einder dicken Wolke verschwindet und dann ist es gleich kalt.

Der Platz hier soll inkl. Strom 8 Euro kosten. Es heißt im Internet, der Bauer kommt am Abend durch und kassiert. Schauen wir mal.

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