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Freitag, 17. Juni 2022

Chablis - Bourbonne-les Bains

Ich weiß nicht so recht, was ich heute schreiben soll.

Wir sind auf dem Heimweg und unsere Strecke heute war schon entsprechend depressiv, allerdings auch nicht vernünftig vorgeplant.

Es ging irgendwie über relativ große Nationalstraßen in Richtung Westen. In dem Ort, dessen Namen mir entfallen ist, haben wir kurz an der Kirche gehalten, weil sie von außen recht monströs aussah.
Im Inneren war sie dann aber, wie schön öfter, ziemliche schmucklos.

Bis wir aus dem Dorf da oben rauskamen, war es eine ziemliche Odysee. An der ersten Straße standen wir vor einer Unterführung mit 2,90 Höhe. 
Geht nicht. 
2 km weiter haben wir eine weitere Straße gesehen, die über die Bahngleise führt. War dann leider aber nicht "über" sondern "unter" mit einer Höhe von 2,10m.  Geht erst recht nicht. Nach einigem rumgekurve haben wir dann auch die einzige Straße ohne Höhenbegrenzung gefunden und konnten weiter in Richtung Langres fahren.
Langres hat eine riesige Stadtmauer mit ganz vielen Toren. Noch vor einigen Tagen wären wir da ganz sicher in die Stadt gefahren und hätten uns das genauer angeschaut, aber wie gesagt: Die Luft ist raus.
Es war uns viel zu heiß, um hier rumzulaufen und so haben wir einfach ein paar Fotos von der Straße aus gemacht und sind weitergefahren.

Wir hatten uns einen kleinen Campingplatz in der Provinz bei Arbigny-sous-Varennes ausgesucht, der abseits von allen Tourirouten liegt und recht gut bewertet war. Als wir da ankamen mussten wir feststellen, dass es auf dem ganzen Platz keinen einzigen Baum gibt und das bei 29 Grad: Geht gar nicht.
Wir haben dann im Internet in 20 km-Entfernung einen Platz in Bourbonne-les-Bains entdeckt und haben den angesteuert. Unterwegs kamen wir an dieser alten Bunkeranlage vorbei, die wohl aktuell von einer - wie sagte man früher: Alternative Kommune! - bewirtschaftet wird. Bewirtschaftet heißt, es gibt viele Hühner und sie verkaufen selbst angebautes Gemüse.



Kurz vor dem Campingplatz kamen wir noch an diesem Privatanwesen durch. Es ist wohl ein eingefleischter Sammler, der sich richtig viel Mühe gibt, seine Schätze zu präsentieren, nur leider kommt in dieser Prärie kaum jemand vorbei, der das entsprechend würdigt.

Das Check-in auf dem Camping Montmorency gestaltete sich dann auch recht schwierig. Es ging bei denen weder Telefon noch funktionierte das Kreditkartengerät. Wir haben deshalb ausnahmsweise die 22,10 Euro (einer der teuersten Plätze bisher, allerdings mit Strom) in bar bezahlt.

Eigentlich wollten wir heute gar nicht so weit fahren, aber da es unterwegs kaum was zu sehen gab, sind wir halt hier gelandet. 
Für morgen haben wir noch 75 km bis zu meiner Schwester, die in Frankreich lebt und vermutlich gibt es da unterwegs auch wenig zu sehen. Also gibt es möglicherweise auch keinen Blogeintrag mehr. Es droht euch also ein Entzug. 

Einen Abschluss-Post mit der Statistik gibt es irgendwann auf jeden Fall, aber das wird noch einige Zeit dauern. Was ich Vorab schon sagen kann ist, dass wir aktuell noch 4 km von der 10.000er-Marke (gefahrene Kilometer für diese Tour) entfernt sind.

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