Wir sind dann über kleine Sträßchen in Richtung Guarda gefahren.
Diese Strecken liebe ich. Schmal, kein Verkehr und man kann überall anhalten und Bilder machen.
Gegen 10 Uhr waren wir in Guarda, der höchstgelegenen Stadt Portugals. Wir hatten da mehr erwartet aber außer einem Turm am höchsten Punkt der Stadt und der Kathedrale gab es da nicht viel zu sehen. Die Stadt ist recht groß aber der Altstadtkern winzig klein.
Für die Kathedrale, die noch nicht einmal besonders prunkvoll ist, muss man Eintritt bezahlen.
Wie in den letzten Tagen kamen gegen Mittag wieder Wolken auf. In Guarda wollten wir nicht bleiben, da es noch sehr früh war und es nichts weiter zu sehen gab. Deshalb sind wir über die N18-1 weiter in Richtung Valhelhas gefahren, wo es laut Internet einen hübschen Campingplatz geben soll.
Kann ja sein, dass der hübsch ist, aber er macht erst am 01.05. auf. Wir wollten dann eigentlich weiter bis Covilhã, sind dann aber vorher nach Belmonte abgebogen. Belmonte ist die Geburtsstadt von Pedro Álvares Cabral, dem Entdecker von Brasilien. Deshalb muss auch jeder Brasilianer, der Portugal besucht, hier einen Zwischenstopp einlegen und das Denkmal, das weiter unten noch kommt, fotografieren.
Wir haben hier unterhalb der Altstadt einen Parkplatz gefunden, auf dem bei der Ankunft 6 Busse standen und gefühlt 1000 Teenager rumrannten. Eines der Mädchen, vielleicht so 13 Jahre alt, hat uns in akzentfreiem Deutsch gefragt, ob wir aus Deutschland kommen. Sie hat dann erklärt, dass sie 7 Jahre in Deutschland gelebt hat und heute allgemeiner Schulausflug ist. Daher die Kinderhorden.
Auch die Sehenswürdigkeiten von Belmonte sind sehr überschaubar. Der Pedro, die Burg und ein paar nette Gässchen.
Bei unserem Rundgang auf der Burg waren natürlich auch da überall Schülerhorden und die haben dann mal mit ihrer Beatbox die komplette Anlage beschallt.
Auf jeden Fall war er hier in Belmonte, da es um einiges tiefer als Guarda liegt, mit 15 Grad deutlich wärmer und als wir ankamen, ging auch kein Wind.
In Belmonte haben wir auch getankt, weil wir dringend Sprit brauchten. In Guarda habe ich das bei Preisen von 1,99 € verweigert. Dort waren unzählige Tankstellen auf engem Raum, aber die waren sich wohl mit den Preisen einig.
Hier in Belmonte haben wir für 1,81 € getankt, was für hiesige Verhältnisse günstig ist.
Und dann mal wieder ein Zitronenbaum, den niemand aberntet. C. hat ja den Verdacht, dass das Ernte von Zitrusfrüchten hier bei Strafe verboten ist, da man ständig solche Bäume sieht, bei denen alles vergammelt und die Früchte auf der Straße liegen.
Es ist jetzt gegen 19 Uhr und der Himmel verfinstert sich zusehends. Für die nächsten Tage ist Regen angesagt. Eigentlich wollten wir nun ins Hochgebirge, aber da ist für morgen Eisregen und am Abend starker Schneefall angesagt. Wir schauen einfach morgen früh mal aus dem Fenster und entscheiden dann, wie es weiter geht.
Insgesamt ist die Wettervorhersage nicht erfreulich. In ganz Portugal wird in der nächsten Woche nirgends die 20-Grad Marke geknackt. Da hatten wir vom Süden dann doch etwas mehr erwartet.
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