Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 31. Mai 2022

El Pont de Suert - Rialp

Beim Check-in gestern auf dem Campingplatz habe ich die Betreiberin gefragt, ob das Restaurant offen ist. Sie hat gemeint, wenn wir essen wollen, sollen wir es sagen, sie kocht dann für uns. Die Frage nach einer Speisekarte wurde mit der Begründung verneint, es gibt ein Überraschungsmenü, das kostet 15 Euro pro Person inkl. einer Flasche Wein.
Also haben wir uns für 19.30 Uhr angemeldet und sind in die urige Kneipe auf dem Platz gegangen.

Das ist der Innenraum, wir saßen allerdings draußen auf der Veranda. 
Die Dame des Hauses ist vermutlich etwas esoterisch angehaucht. Auf jeden Fall lief den ganzen Abend über Entspannungsmusik und die Veranda wurde in verschiedenen Farbtönen beleuchtet. Deshalb gibt es auf den nächsten Bildern auch mal so Farbränder an den Tellern.
Sie stellte eine Flasche Wein auf den Tisch und dann kam zuerst ein Schälchen mit Salami und Oliven.
Dann schleppte sie diesen Salatteller an, auf dem von Trauben über Tomaten, Rotkohl, Karotten, Schafskäse und noch einiges mehr vertreten war.
Dann kam eine super leckere gebundene Gemüsesuppe mit Croutons....
...dann ein Teller mit Hühnchenstücken in Ratatouille mit frischem Weißbrot ...
...und zum Dessert eine Art Käsekuchen mit Maulbeermarmelade, alles sehr lecker.
Das restliche Dessert war dann nicht mit im Preis, so dass wir für das Essen mit Wein, mit 4 Cafe solo und den 2 Kognacs (C. : schaut mal wie die hier eingeschenkt werden) schließlich insgesamt 37 Euro bezahlt haben. Da kann man, denke ich, wirklich nicht meckern und wir würden da sofort wieder essen, wenn wir mal wieder in der Gegend sein sollten.
In der Nacht hat es dann eine ganze Weile mal kräftig geregnet und als wir um 7 Uhr aufgestanden sind, war alles trüb und wolkenverhangen. 
Wir haben dann einfach gewartet und kurz nach 9 Uhr kam der blaue Himmel zurück.
Unser direkter Weg in Richtung Frankreich wäre eigentlich über N230 in Richtung Vielha gewesen, aber irgendwie wollten wir uns von Spanien noch nicht trennen. Wir sind deshalb die N260 zunächst wieder Richtung Süden nach La Pobla de Segur gefahren.
Man fährt da über mehrere kleinere Pässe so um die 1300 Metern Höhe und hat schöne Ausblicke auf die Bergdörfer.
Im Gebirge sieht man hier schon noch die Wolken hängen aber es war und blieb sonnig.






Von La Pobla de Segur aus ging es auf der N260 wieder Richtung Norden bis hierher nach Sort, wo wir unsere Zigarettenvorräte noch einmal aufgefüllt haben, um nicht die teuren Glimmstängel in Frankreich kaufen zu müssen.

Wirklich weit gefahren waren bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht und vor allem sind wir schon an 3 oder 4 Campingplätzen, die direkt am Fluss lagen, vorbeigekommen, die von der Straße aus richtig hübsch ausgesehen haben. Wir hatten zwischenzeitlich 23 Grad, ab und zu ein Wölkchen, perfektes Wetter ohne zu schwitzen.
So richtige Lust, noch viel weiter zu fahren, hatte keiner von uns. Irgendwie könnten wir uns hier in der Gegend problemlos von Ort zu Ort bewegen.

Wir sind dann halt doch mal noch ein Stück gefahren und haben uns die schöne Landschaft angeschaut.







Einige Kilometer hinter Sort kommt der Ort Rialp, eigentlich der Einstieg in ein Skigebiet. Wir haben hier noch einmal getankt, da der Sprit in Frankreich teurer ist als in Spanien. Allerdings haben die Preise in Spanien in den letzten Tagen auch etwas angezogen, was vielleicht auch nur regional bedingt ist und an der Grenznähe liegt. Wir hatten in den letzten 3 Wochen immer so für 1,55 bis 1,60 € getankt. Bis Rialp waren dann alle Tankstellen gestern schon bei über 1,70 €, nur die hier hatte noch leckeres Diesel für 1,61 € und da haben wir noch einmal vollgemacht.

Nach dem Tanken haben wir hier direkt am Fluss einen kostenlosen WoMo-Parkplatz gesehen und da war dann die Luft raus. Wir haben uns hier hingestellt und waren uns einig, dass wir auch morgen noch nach Frankreich fahren können.

Der Fluss hier ist ein Kanutenparadies, es gibt auch viele Raftingangebote.
Als wir schon eine Weile hier waren, habe ich mal einen Rundgang durch den Ort gemacht. Die haben da tatsächlich ein Schild zu einem Castello. Wie es nicht anders sein kann, ging es steil bergauf und dann standen da noch 3 Mauerreste.
Dafür hat es einige andere nette Sachen, eine alte Kirche und schöne Gassen.




Jetzt schauen wir mal, ob wir es morgen nach Frankreich schaffen.

Montag, 30. Mai 2022

Aínsa - El Pont de Suerte


Gestern am späten Nachmittag hat es tatsächlich ein paar Mal jeweils 5 Tropfen geregnet. Es waren immer nur einzelne kleinere dunkle Wolken, die über den blauen Himmel gezogen sind aber jede Einzelne war inkontinent. Das war dann mal wieder Stühlejogging.
Drei mal haben wir die Stühle reingeräumt, um sie 3 Minuten später wieder rauszuholen.

Nach dem Abendessen sind wir noch zur Camping-Bar und haben dort unseren Café solo genommen, also den Espresso. Dabei entstand dieses Bild. Was ihr da seht, ist kein Regen sondern Fliegzeug in der Luft kurz vor dem Sonnenuntergang. Es waren überwiegend Pappelsamen aber auch etliche Insekten.



Heute Morgen sind wir dann nach Aínsa gefahren, um uns den alten Stadtkern anzuschauen. Natürlich ist der wieder oben und geparkt haben wir ganz unten, damit wir schön steil den Berg hochlaufen konnten.

Das Städtchen ist winzig klein, hat viele Torbögen und der Altstadtbereich ist voll auf Touris ausgelegt. Nur Kneipen und Souvenirläden. Am frühen Morgen war da allerdings noch nichts los, so dass wir in den Gassen fast alleine unterwegs waren.










Nach der Besichtigung haben wir im einzigen mittelgroßen Supermarkt, den es weit und breit gibt, unsere Vorräte gefüllt, was dringend nötig war, da wir ja in Saragossa am Sonntag nichts bekommen hatten. Auch der Blick auf die weitere Fahrtroute zeigte absolut kein größeres Städtchen als dieses hier an, so dass das wohl die ultimative Gelegenheit war. Das Sortiment im Laden war ok und wir haben alles bekommen, was wir wollten.
Es ging dann über die N260 in Richtung Campo. Eigentlich sind mir die Nationalstraßen hier zu groß, aber es bleibt keine Wahl. Es gibt keine kleine Straßen, die man parallel fahren könnte und die Passstraßen enden alle irgendwo im Niemandsland und man muss dann zurück fahren.
Es war zum Glück nur wenig Verkehr, so dass wir öfter anhalten konnten, um ein Bild zu machen.
Die Strecke war richtig schön. Die Temperatur schwankte je nach Höhenlage zwischen 19 und 23 Grad.

Von Campo aus sind wir die N260 weiter nach El Pont de Suerte gefahren.

Da wird die Straße dann auch schon mal schmäler und es reihen sich mehrer Tunnels aneinander.

Bonansa, vermutlich mit 1320 Metern der höchste Punkt heute, musste natürlich aufs Bild, auch wenn Little Joe nicht da war.

Wir sind ja nicht wirklich weit gefahren heute, hatten dann aber am Abzweig zur N230 kurz vor El Pont de Suerte keine Lust mehr, weiterzufahren. Wir sind hier auf den Campingplatz Alta Ribagorca gefahren, der 17,82 Euro ohne Strom kostet. Der krumme Betrag kommt durch eine Touristeuer zustande.

Zum Strom passt dieses Bild. Wir sind ja autark und schließen den Strom nur dann an, wenn er nichts kostet. Das ist in Portugal und Spanien aber die absolute Ausnahme. Hier kostet der Strom z. B. 10 Euro/Tag, also nicht viel weniger, als die eigentliche Campinggebühr. Das steht für den Luxus, am Morgen das Kaffeewasser mit dem Elektrokocher warm zu machen, in keinem Verhältnis. Ein bisschen Strom brauchen wir allerdings schon für den Kühlschrank. Der läuft ja bei den Temperaturen doch recht häufig. Da ich in den letzten Tagen schon festgestellt hatte, dass die Solaranlage weniger Leistung bringt, musste ich heute mal da rauf und die Teile reinigen. Sie waren mit einer dicken Staub-/Dreckschicht überzogen und das mindert eindeutig den Ertrag. Kaum waren die Dinger sauber, floss die 3-fache Strommenge in die Batterie. Eigentlich will ich ja unterwegs nicht viel putzen aber das musste jetzt halt sein.