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Dienstag, 10. Mai 2022

El Rocío - Sevilla

Trotz der Tageshitze mit über 30 Grad kühlt es im Moment am Abend noch schön ab, so dass man auch problemlos im WoMo schlafen kann, ohne im eigenen Saft zu garen.

Wir waren gestern Abend noch im Campingplatzrestaurant und haben das Tagesmenü für 11 Euro gegessen. Pürierte Tomaten und Gemüse als Suppe mit hartgekochten Eiern und Speckwürfeln drin. Das ganze kalt. Das gehört so und ist eine Spezialität hier, aber man muss es mögen. Ich habe die Eier und den Speck rausgelöffelt und mich auf die Hauptspeise konzentriert. Da der von uns gewünschte Fisch leider ausverkauft war, hatten wir Medaillons. Die waren irgendwie Slow Cooked, butterzart aber den Geschmack von C. haben sie nicht so getroffen. Mir haben sie geschmeckt und C. hat den restlichen Hunger mit dem Dessert, Kaffee und Kognak, gestillt.



Heute Morgen haben wir gegen halb zehn ausgecheckt. Warum so spät?

Wir haben ja seit Portugal wieder eine Zeitumstellung von +1 Stunde hinter uns und das verschiebt den Tagesablauf natürlich.

Wir sind vom Campingplatz aus auf diesen Platz in El Rocìo gefahren und haben hier das Auto abgestellt. Platz ist ja genug.

Die Temperatur war noch richtig klasse, im Schatten schön kühl und in der Sonne noch nicht zu heiß.

Wir sind dann mindestens 2 Stunden in dem faszinierenden  Örtchen rumgelaufen. Man kommt sich vor, wie in einer anderen Zeit.

Das ist der Stadtplan des 800 Seelendorfs. Alles was man im oberen Bereich der Karte sieht sind Unterkünfte für die Pilger, die an Pfingsten hier einfallen. Da es bis dahin nicht mehr lange hin ist, wurde überall gewerkelt, gestrichen und sauber gemacht.


Direkt ans Zentrum grenzt diese Lagune an, wo hunderte von Flamingos und eine weitere Vielfalt an Wasservögeln leben.
Das Gebiet war 1998 Schauplatz einer großen Umweltkatastrophe, als von einer Mine ein Damm gebrochen ist und die giftige Brühe drohte in die Lagune zu laufen. 







Im Ortszentrum ist in jedem 2. Haus eine Kapelle. Hier stehen Hunderte von Kerzenständern und die Händler verscherbeln die Kerzen draußen für 50 Cent.
Die kann man dann vor der heiligen Maria entzünden, wobei das Haus eine super Lüftung hat, sonst wäre die wohl schon komplett verrußt.









Nach dem ausgiebigen Spaziergang durch El Rocío sind wir in Richtung Sevilla aufgebrochen. In der Ecke Spaniens ist es etwas komisch mit den Straßen. Man kann eigentlich nur große Hauptstraßen fahren. Kleine Nebenstraßen gibt es so gut wie keine und wenn, allenfalls bis in den nächsten Ort. Wir sind deshalb auch ohne große Zwischenstopps bis Sevilla durchgefahren und haben uns hier auf dem einzigen Campingplatz, von dem aus man problemlos mit dem Bus in die Stadt kommt, für 2 Tage eingemietet. Unterwegs haben wir noch für 1,61 € getankt, wieder etwas moderatere Preise als in Portugal. Seltsamerweise sind die günstigen Tankstellen hier fast immer im Niemandsland irgendwo unterwegs. In der Städten ist hier nichts unter 1,75 € zu bekommen.

Der Campingplatz hier hat viele schlechte Rezessionen in Google. Die Stellplätze sind sehr klein aber bei unserem kleinen Mobil reicht es locker, um Tisch und Stühle daneben zu stellen. Außerdem gibt es überall einen alten Baumbestand und viel Schatten, so dass man auch am Mittag problemlos raussitzen kann. Wir finden ihn Klasse und die Alternative wäre einer von 3 WoMo-Stellplätzen im Zentrum gewesen, die allesamt auf einem Parkplatz mit Vollsonne sind. Das wäre nicht auszuhalten und so sind wir super zufrieden hier und werden morgen mit dem Bus in die Stadt fahren. Ihr könnt euch also schon einmal auf viele Bilder aus der Innenstadt von Sevilla einstellen.

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