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Samstag, 14. Mai 2022

Ronda

Gestern Abend sind wir hier auf dem Campingplatz El Sur ins Restaurant gegangen. Im Gegensatz zu den üblichen Campingkneipen ist das schon gehobene Gastronomie. Sehr leckeres Essen, vom Preisniveau natürlich auch etwas höher aber durchaus bezahlbar. C. hatte eine richtig gutes Rinderfilet mit Bohnengemüse für 18,50 €. Da wären auch noch Pommes dabei gewesen, die hat sie aber abbestellt. Ich habe von der Zubereitung her irgendein einheimisches Gericht mit Schweinefleisch bestellt. Ebenfalls richtig gut und mit 13,50 € auf Schnitzelniveau bei uns. Etwas fahrlässig waren wir, als wir unseren Kaffee mit einem Brandy bestellt haben. Das hat der Kellner wohl als Aufforderung verstanden, den ältesten und teuersten Brandy, den er hat, zu servieren. Der wird in einem vorgewärmten Kognakschwenker am Tisch eingeschenkt und war richtig gut. Kann man für 8,25 € aber auch erwarten.
Heute Morgen sind wir dann nach dem Frühstück gegen 9 Uhr nach Ronda gelaufen. Vom Campingplatz sind das 1,5 km an der Straße entlang, was natürlich nicht sonderlich schön ist. Da es da auch wenig zu fotografieren gab, mussten die Blümchen am Wegesrand und einige Wandbilder an den Häusern herhalten.
Und natürlich der Gecko an der Hauswand.

Unangenehm ist auch, dass es immer bergab geht, weil man genau weiß, dass man das ganze nach der Stadtrunde wieder hochlaufen muss.

Als wir an der Altstadt ankamen, war da ein großes Polizeiaufgebot mit Straßenabsperrungen. Außer der Polizei war niemand unterwegs, was uns gewundert hat, da Ronda ja schon ein ausgewähltes Touri-Ziel ist, aber es war halt auch noch sehr früh am Morgen.

Als wir durch die menschenleeren Gässchen geschlendert sind, wurde es auf der Hauptstraße plötzlich recht laut.

Es war dann schnell klar, was der Grund für die Polizeiabsperrungen war. Hier fand heute so eine Art Volkssporttag statt. Als erstes kamen hier die Radfahrer. Das waren schon einige Tausend. Wir standen über eine halbe Stunde da und konnten nicht über die Straße, weil einer nach dem anderen den Berg runtergesaust kam.
Als die Gruppe durch war, sind wir weiter durch die Gassen gelaufen, die immer noch leer waren.









Irgendwann kamen wir dann hier oben an und wenn man die Brücke fotografieren will, die die Stadtteile von Ronda verbindet, muss man hier richtig weit den Berg runterrennen. 

C. hat ausnahmsweise den Fotoapparat aus der Hand gegeben, sich schön aufs Mäuerchen in den Schatten gesetzt und gemeint, ich würde das mit den Fotos schon hinbekommen.

Also bin ich halt da runtergerannt und habe ein paar Bilder mit blödem Gegenlicht gemacht.




Nach der Fotosession bin ich wieder den Berg hochgerannt und musste erstmal eine Verschnaufpause einlegen.

Während dessen wurde es wieder laut im Städtchen und nun kamen die Jogger. Wieder einer riesige Menge. Direkt dahinter kamen dann die Walker, also die Wanderer. Ich habe einen Polizisten gefragt, wie viele Teilnehmer das hier sind. Er meinte, so zwischen 9 und 10-Tausend.


Wir sind dann über die Brücke auf die andere Seite der Altstadt gelaufen und da waren nun die bislang vermissten Menschen. Hier war richtig viel los und auch die asiatischen Reisegruppen fehlten nicht. 

Da C. nun wieder die Gewalt über den Foto hatte, musste die Brücke natürlich auch noch von oben aus sämtlichen Richtungen festgehalten werden.



Der Volkslauf war aber immer noch nicht beendet. Jetzt kamen ganze Familien, inklusive Kinderwagen, Dreirad und was weiß ich. Da rannten selbst die ganz Kleinen schon mit richtiger Begeisterung mit.

Das ist der Blick von Ronda aus ins Hinterland. 
Wer der Bücherwurm ist habe ich vergessen. Der steht da halt im Park rum.
Für die Stierkampfarena wollten sie 9 Euro Eintritt. Das war uns dann zu blöd und wir haben sie nur von außen angeschaut.


Das war dann so ziemlich der Schluss des Volkslaufs. Muttis mit Kinderwagen und Dreirad.






Kurz nach 12 Uhr haben wir uns an den Aufstieg gemacht. Und wie schon gesagt, da es auf dem letzten Kilometer außer Straße und Blümchen nichts gibt, mussten die halt wieder für ein Foto herhalten.

Auf jeden Fall werden wir hier heute Abend noch einmal lecker essen gehen. Im Moment planen wir die Tour für Morgen. Es gibt hier in Andalusien so viel zu sehen, dass wir wohl einige Sachen auslassen werden, sonst sind wir die nächsten 4 Wochen nur in den Innenstädten unterwegs. Wo wir morgen landen, wissen wir noch nicht, aber ihr erfahrt es ja rechtzeitig.

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