Amboise - Muides-sur-Loire

Gestern Abend sind wir gegen 20 Uhr noch vom Campingplatz aus in die Innenstadt von Amboise gelaufen. Da der Campingplatz auf einer Insel in der Loire liegt, muss man erstmal bis zur Brücke und dann rüber in die Innenstadt. Das Licht war zu diesem Zeitpunkt absolut fantastisch. Die Sonne strahlte die Gebäude am Flussufer an, besser geht es nicht.

Im Park auf der Insel liegt der Leonardo mit entblößtem Geschlechtsteil. Das Teil hat keinerlei Patina und ist blitzeblank. Da wird wohl öfter mal dran rumgemacht.

Das Schloss in Amboise hatte natürlich schon geschlossen um diese Zeit. Wir sind einfach eine Weile durch die Stadt gebummelt und haben ein paar Fotos gemacht.

Ein Wasserspeier vom Turm darf wieder in den Blog, aber definitiv nicht alle, die C. mal wieder fotografiert hat.

Nach der Stadtrunde haben wir in der Fußgängerzone noch eine Kleinigkeit gegessen. Da wir mittags schon die restlichen Schnitzel vom Vortag mit einem frischen Baguette verputzt hatten, gab es nur Kleinigkeiten, für mich was Süßes und für C. 6 Schnecken, die aber ein bisschen mickrig waren.

Wegen der mickrigen Schnecken gab es danach noch ein Schleckeis, das hier richtig hübsch in Form einer Blume zubereitet wird. Die müssen da 10 mal mit dem Eislöffel ran und kleben immer dünne Scheibchen an. Das Kunstwerk ist dann aber auch mit 3,90 € gut bezahlt.

Auf dem Heimweg gab es dann die nächste Fotosession, da gerade der Mond hinter der Altstadt aufging und die Beleuchtung der Burg langsam sichtbar wurde. Ich denke, so 50 Fotos hat C. da gemacht so dass ihr euch denken könnt, wie lange wir da rumgestanden sind.

Jetzt kommen wir aber mal zum heutigen Tag.

Da es gestern Abend mit der Fotosession so spät wie noch nie in diesem Urlaub geworden war, sind wir heute Morgen auch erst gegen 9.45 Uhr losgefahren.

Am Himmel sieht man, dass wir Luftlinie nicht sehr weit von Paris entfernt sind. Kondensstreifen kreuz und quer.

Auf unserem geplanten Weg nach Blois kamen wir durch Chermont-sur-Loire und da war auch wieder ein Schloss angeschrieben.

Von unten, wo wir geparkt haben, sah man nur die Turmspitzen des Schlosses, weshalb wir uns auf den völlig sinnlosen Weg nach oben begeben haben.

Es ging hier die Straße rauf, immer am Zaun des Schlossparks entlang.

Das einzige, was da unterwegs zu sehen war, waren ein paar Gebäude der Verwaltung.

Oben angekommen sind wir mal linksrum gelaufen und kamen irgendwann an einen Eingang, an dem die Leute in riesigen Schlangen standen. In dem Ort ist gerade eine Art Landesgartenschau mit umfangreichen Kunstausstellungen mit dementsprechend viel Publikum. 

Da wollten wir definitiv nicht rein und haben das Schloss weiter umrundet, bis wir nach fast 4 km wieder unten in der Straße waren, wo wir geparkt haben. Auf dem ganzen Weg haben wir vom Schloss überhaupt nichts gesehen.

Dieses Bild haben wir also zum Abschluss der sinnlosen Runde gemacht, bevor wir weiter nach Blois gefahren sind.

Durch unseren vorherigen Spaziergang war es schon kurz vor 11 Uhr, als wie in Blois angekommen sind. Die Parkplätze an den Einfallstraßen waren alle voll, so dass wir über die Brücke auf die gegenüberliegende Seite der historischen Altstadt gefahren sind. Das war dann auch wieder ein längerer Fußmarsch, allerdings mit perfekter Aussicht auf die Stadt.

In der Altstadt haben wir den üblichen Rundgang gemacht. Fotos gibt es dazu heute nicht so viele, weil C. gestern Abend für die Nachtaufnahmen alles Mögliche am Foto verstellt hat, ohne das anschließend wieder zurückzustellen. Deshalb waren heute die meisten Bilder ein bisschen zu dunkel.

Die Treppe hier finde ich richtig schön. Von weitem sah es so aus, als ob hier Tücher ausgebreitet wären, aber es ist einfach eine Bemalung auf den Stufen.

Das Schloss hier in Blois ist zumindest von außen nicht so prunkvoll mit vielen Türmchen sondern eher ein großer Klotz.

Nach dem 2-stündigen Rundgang haben wir in der Fußgängerzone noch was gegessen und uns dann auf den Rückweg über die Brücke zu unserem Auto gemacht.

Bevor wir aus Blois rausgefahren sind, habe ich die günstigste Tankstelle im Internet gesucht, die jetzt bei 2,05 € lag. Die Preise an den anderen Tankstellen gingen bis 2,30 €.

Bei der Anfahrt zur Tanke ging es kreuz und quer durch die Stadt und danach auch wieder zurück aber bei 25 Cent Ersparnis pro Liter kann man auch mal 3 km Umweg fahren.

Da unser Laufpensum für heute erschöpft war, haben wir uns im 20 km-entfernten Muides-sur-Loire einen Campingplatz direkt am Fluss rausgesucht.

Auf der Anfahrt kamen wir an diesem sehr langen Bauwerk vorbei, das dann irgendwo einfach abgeschnitten war und endete. Ob das mal eine Straße oder ein

Aquädukt war, wissen wir nicht.

Ca. 8 km vor dem Campingplatz war das Schloss Chambord ausgeschildert und nach einer kurzen Nachschau im Internet war klar, da müssen wir hin, auch wenn es ein Umweg von ein paar Kilometern ist. Das Bild, das im Internet eingestellt war, sah einfach zu verlockend aus und was wir dann auf der Anfahrt hier gesehen haben, war vielversprechend.

Umso größer war die Enttäuschung, als wir näher dran waren. Fast alle Türme eingerüstet und mit Planen verhangen. Das sah eher aus wie eine Zementfabrik aber keinesfalls wie ein Schloss.

Wir sind dann einfach weiter zu unserem Campingplatz gefahren, weil wir auf die Besichtigung der Baustelle keine so große Lust hatten.

Der Platz hier in Muides-sur-Loire liegt sehr schön. Es gibt ein paar Bäume, so dass man im Schatten sitzen kann und das kann man heute vertragen, da es so langsam wieder Richtung 30 Grad geht.

Der Platz kostet knapp über 16 Euro inkl. Strom. Hier wird man mal nicht gefragt, ob man Strom braucht, er ist einfach in der Campinggebühr dabei. WLAN gibt es auch, funktioniert aber nur im Bereich der Rezeption ordentlich. Wir stehen zu weit weg und haben sehr schlechten bis keinen Empfang.