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Samstag, 11. Juni 2022

Hérisson - Dun sur Auron

Gestern Abend sind wir vom Campingplatz in die einzig offene Dorfkneipe gelaufen. 

Von der Temperatur her war es ein richtig schöner Sommerabend, nicht zu heiß, einfach perfekt.

Ogli musste alleine auf dem Platz bleiben.
Die Kneipe hat draußen etliche Tische und natürlich setzt man sich an einem lauen Sommerabend dort hin.

Wir hatten die Stühle noch nicht richtig zurechtgerückt, als ein Mann aus dem Lokal kam und uns erklärte, dass wir reinsitzen müssen, wenn wir was zu essen wollen. Er meinte, der Patron hat Probleme mit dem Knie und könne nicht laufen.

Ich bin dann mal reingegangen und siehe da, der "Patron" war eine mürrische Alte, die ein bisschen humpelte. Ich habe sie nach der Speisekarte gefragt, worauf sie eine große Tafel holte und krampfhaft festhielt.. Ich versuchte ihr zu erklären, dass wir unser Essen auch selber raustragen und gerne draußen sitzen würden, was sie wenig beeindruckte. Erst als ich C. auch ins Lokal geholt habe und wir uns gesetzt hatten, rückte sie die Speisekarte mit der Bemerkung raus, dass sie heute eigentlich geschlossen hat. Hab ich schon erwähnt, dass außer uns noch ca. 15 Dorfbewohner in der Kneipe waren und gezecht haben.
Wie ging es weiter. 

Die Speisekarte war für uns unbrauchbar. Ich habe das Geschreibsel versucht, mit dem Übersetzungsprogramm zu identifizierren. Da kamen dann so Sachen wie "Gesundheitskalb" oder ähnliches raus. 

Wir haben dann einfach ein Stück Hähnchen bestellt, was vermutlich nicht auf der Tafel stand, aber das hat dann auch geklappt. Es war ganz lecker mit einer Soße mit Dijonsenf und unseren Kaffee haben wir danach selber rausgetragen und draußen getrunken. Für das Tellergericht mit einer Hühnerbrust, ein paar Pommes und etwas Gemüse hat sie dann aber schon 15 Euro verlangt. Das ist da wohl ein Einheitspreis, weil auch alle Gerichte auf der Tafel 15 Euro kosteten. Auf jeden Fall haben wir mal was zu essen bekommen und sind dann wieder zurück auf unseren Campingplatz marschiert.

Heute Morgen wollten wir erst gar nicht los und haben ziemlich lange überlegt, ob wir noch einen Tag bleiben sollen. Schließlich haben wir gegen 9.30 Uhr doch zusammengepackt, um wenigstens ein paar Kilometer weiter zu kommen. Es ging dann zunächst über die gewohnt kleinen Straßen nach Meauine und dann über La Celette nach Drevant.
Die Brücken dazwischen waren teilweise sehr eng. Hat gerade so gereicht, ohne Spiegel einklappen.
In Drevant am Canal de Berry haben wir eine kurze Pause eingelegt. Der Kanal ist recht nett und an den Wochenenden kann man hier Elektroboote mieten und rumschippern. Obwohl heute Samstag ist, war allerdings niemand rum. Vermutlich gilt das nur Sonntags. Es stand nur dran, dass im Juli und August täglich geöffnet sei.


Es ging dann weiter nach Dun sur Auron und da hier am Ortseingang wieder einige historische Sachen angeschrieben waren haben wir geparkt und sind in die Innenstadt gelaufen.
Die Wasserspeier an den Häusern und Kirchen haben es C. besonders angetan. Die müssen immer fotografiert werden.



Die Sehenswürdigkeiten hielten sich dann aber in Grenzen. Der schöne Platz am Anfang, der Turm und dann noch eine hübsche Kirche.
Was wirklich nett ist ist der Blumenschmuck, der sich überall in der Stadt befindet.



Vor dem Rathaus gastiert gerade ein niedlicher Zirkus mit richtig alten Zirkuswagen und einer Tribüne für ca. 50 Zuschauer.

In der Innenstadt war gerade Wochenmarkt, allerdings nichts besonderes. Ein bisschen Wurst und Käse und ein paar Stände mit Klamotten.

Nach der Stadtrunde haben wir gesehen, dass es hier auch wieder ein Camping Municipal gibt und da sind wir direkt hingefahren.
Hier kostet der Platz 6,88 € ohne Strom bei einer schönen Lage am Kanal und einem richtig guten Sanitärgebäude.
Da sie für die Waschmaschine auch nur 2,40 € verlangen, habe ich noch einmal eine Maschine gestopft. Das entwickelte sich allerdings zum Geduldsspiel, weil das Teil sage und schreibe über 3 Stunden für eine 40 Grad-Wäsche gebraucht hat.
Ich bin bestimmt 5 Mal ins Waschhaus gerannt nur um festzustellen, dass sie immer noch munter wäscht. Aber irgendwann wurde sie dann fertig und die Wäsche hängt jetzt. Da es um die 28 Grad hat, ist es auch kein Problem mit dem Trocknen, das reicht noch vor Einbruch der Dunkelheit.
 

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