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Samstag, 4. Juni 2022

Carcassonne

Ich muss mal wieder mit gestern Abend anfangen.

Wir hatten keine Lust mehr, noch in die Stadt zu laufen, nachdem wir ja schon 2 Städte in den Beinen hatten.

Also haben wir beschlossen, noch einen Tag zu bleiben und die Stadt dann heute zu besichtigen. Am Abend wollten wir dann was essen gehen. Beim Check-in auf dem Platz hatte ich ja extra gefragt, ob das Restaurant offen hat, was mir bestätigt wurde.

Als wir da hinkamen, war ein Mensch hinter der Theke, alle Tische leer. Als wir reinkamen stand da ein Schild, dass das Restaurant heute leider geschlossen hat. Auf meine Nachfrage erklärte uns der einzige Mensch, dass der Koch nicht erschienen ist und man einfach kein Personal mehr findet. Seit während der Covid-Krise alle in andere Branchen abgewandert sind, will keiner mehr in der Gastronomie arbeiten. Kommt mir irgendwie bekannt vor das Thema.

Es gab somit mal wieder nichts zu essen und wir haben dann, um dem einzigen Mensch Gesellschaft zu leisten, das bisschen, was wir gegessen hätten, getrunken. In Spanien hätten wir für das Geld, was wir hier für die Getränke bezahlt haben, locker ein  richtiges Abendessen bekommen, aber das Preisniveau in Frankreich ist nunmal deutlich höher.

Heute Morgen haben wir dann den Platz um einen Tag verlängert. Es war stark bewölkt aber das war so vorhergesagt. Zwischen 10 und 11 Uhr sollte die Wolkendecke aufreißen und der Wetterbericht hatte recht, weshalb wir gegen halb elf auf dem Fußweg, den man oben auf dem Bild sieht, am Bach entlang in die Stadt gelaufen sind.


Die historische Altstadt ist eigentlich eine eigene kleine Stadt. Es gibt einen äußeren Ring und dann den eigentlichen Altstadtkern, in dem unzählige Restaurants und Souvenirläden sind. Das ganze ist natürlich Volltouristisch, was aber bei der außergewöhnlichen Anlage nicht verwundert.
Die ganze Frontalansicht bekommt man nur aufs Foto, wenn man noch sehr weit weg ist. Sobald man näher kommt, reicht das Foto allenfalls noch für einen Ausschnitt.

Über dieses Gässchen ging es dann hoch in Richtung Altstadt. Vom Campingplatz aus braucht man rund 20 Minuten bis hierher.


Hier geht der Fußweg dann weiter und man ist zunächst nur im äußeren Ring unterwegs.

Schaut man runter in die "neue" Stadt, sieht man dort noch eine weitere alte Kirche und eine Kathedrale, beides aber schon ein Stück weit weg.





Hier sind wir nun im inneren Teil, wo es nur in den Nebenstraßen so ruhig zugeht. An den größeren Plätzen und in den Straßen, wo die Restaurants sind, war überall der Teufel los.



Innerhalb der Anlage liegt noch dieses Schloss, das wir besichtigt haben. Während die ganze Altstadt frei zugänglich ist, muss man hier 9,50 € Eintritt bezahlen.

Als wir in den Innenhof kamen, war gerade irgendeine Vorstellung zu Ende und die "Ritter" zogen ab.





Der ganze Besichtigungsweg ist in eine Richtung ausgeschildert, damit es kein Begegnungsverkehr gibt und man sich nicht verläuft.

Das hier sind keine Puppen sondern 2 lebende Menschen, die hier alte Klamotten nähen. Auch ein Traumjob, jeden Tag da zu sitzen und zu nähen.




Das soll ein Taufbecken sein. Ich war ja zuerst der Meinung, dass es ein Brunnentrog ist, aber da stand tatsächlich "Taufbecken". Da muss der Priester das Kind auch gut festhalten. Wenn es da reinfällt, ersäuft es.

Die Bewölkung war übrigens sehr angenehm, weil es mit 20 bis 22 Grad nicht so heiß war. Mit dem ganzen Gestein um uns rum wäre das bei Vollsonne kaum auszuhalten gewesen.










Nachdem wir das Schloss und die Kirche besichtigt hatten, sind wir noch durch die kleinen Gassen geschlendert und haben in ein paar Läden gespickelt.

Da keiner weiß, ob der Koch auf dem Campingplatz heute wieder auftaucht, haben wir mal vorsichtshalber noch was gegessen, bevor wir uns auf den Heimweg gemacht haben.

Hier sind wir dann durch das Haupttor wieder aus der Stadt raus. Dieses Tor ist aber über 500 Meter weiter weg vom Campingplatz als das, durch das wir gekommen waren. Wir mussten erstmal den Weg suchen, um wieder auf unsere Route zu kommen.


Zum Schluss noch einmal "alles" von weit weg, damit man die Dimension sieht.
Auf dem Heimweg verschwanden die Wolken nahezu komplett und es wurde gleich richtig warm, so dass wir froh waren, als wir gegen 15 Uhr wieder an unserem schattigen Stellplatz angekommen sind.

Hier kann man gemütlich sitzen und da immer etwas Wind geht, ist es hier absolut auszuhalten.

Der Campingplatz selbst ist gut frequentiert aber nicht voll. Hier halten vor allem Leute auf der Durchreise, um die Stadt zu besichtigen. Die meisten verschwinden nach einem Tag wieder.



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