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Mittwoch, 22. Juni 2022

Und wie immer zum Schluss die Statistik

Wir machen ja immer zum Reiseabschluss eine kleine Statistik mit den wesentlichen Daten. die soll natürlich auch dieses Mal nicht fehlen.

Gefahrene Kilometer:        10.302 km

Diesel:                                1.040,29 l

Dieselkosten:                      1880,76 €  (Im Schnitt 1,80 €/l)

Durchschnittsverbrauch:    10,38 l 

Ad-Blue:                            16 l im Urlaub nachgetankt; Tank momentan nicht voll, also geschätzt so                                                       2l/1000km

Fotos:                                13.138

Campinggebühren:            ca. 1050 €, 1008 € über Kreditkarte; da in wenigen Fällen bar bezahlt wurde,                                               Betrag geschätzt


Falls jemand nachrechnet und auf einen anderen Durchschnittsverbrauch kommt.

Das liegt daran, dass wir hier noch nicht vollgetankt haben und die letzte Strecke deshalb nicht in die Berechnung eingeflossen ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass Diesel bis zu unseren nächsten Reise wieder etwas günstiger wird.

Montag, 20. Juni 2022

Les Fessey - Lac de Messires

Vor dem abschließenden Statistikblog, der erst in ein paar Tagen kommt, gibt es heute noch einmal einen Miniblog.

Gestern hatten wir den wohl bisher heißesten Tag in diesem Jahr. Wir sind bei meiner Schwester in Les Fessey geblieben und haben dort bei 37 Grad geschwitzt. Es war selbst den Schmetterlingen zu warm, weshalb sie den Schatten auf der WoMo-Treppe gesucht haben.

Ogli durfte ausruhen. Dafür haben wir das Oldtimer-Cabrio mal von den Decken befreit und ins Freie gezerrt. Wir haben erstmal eine halbe Stunde rumgetüftelt, bis wir das Verdeck ordnungsgemäß im Fach hinter der Rückenlehne hatten. Da es schon ewig nicht mehr offen war, faltete es sich immer so zusammen, dass der Deckel nicht zu ging aber irgendwann hat es dann geklappt.
Wir haben eine erste kleine Probefahrt zur Chapelle Saint Colomban gemacht. Von da oben hat man einen schönen Ausblick über das Tal und es ging auch ein bisschen Wind, so dass es da deutlich besser auszuhalten war.
Das hier schiebe ich jetzt mal kurz dazwischen.

Gibt es jemand, der diese Inschrift entschlüsseln kann? Ich würde ein Bier ausgeben, wenn es jemand wüsste. Die Hausbesitzer interessiert das brennend aber sie haben bisher niemanden gefunden, der damit etwas anfangen kann.

Nach der ersten kleinen Tour haben ich am Nachmittag mit C. noch einmal eine kleine Runde über Faucogney und Égromagny mit dem Cabrio gedreht.
Ich hatte ja noch nie ein Cabrio und hatte dran gestern auch nicht wirklich viel Spass.

Wenn beim Fahren bei 37 Grad die Sonne aufs Hirn brennt und man in schwarzen Ledersitzen sitzt, aus denen man nicht mehr rauskommt, weil man festklebt, will sich das hochgelobte Cabrio-Feeling nicht wirklich einstellen. Ich gebe zu, mir fehlte die Ausstattung, ich hatte ja keine BMW-Kappe auf und dann ist der Hochsommer wohl auch einfach die falsche Jahreszeit. 

Ich denke, im Frühjahr und im Herbst macht das schon Spaß.

Wir haben auf jeden Fall nach 45 Minuten wieder den Heimathafen angesteuert. Da ist mir die geschlosses klimatisierte Fahrerkabine von Ogli eindeutig lieber.



Heute Morgen haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht, wobei klar war, dass wir noch eine Zwischenübernachtung machen werden.

Wir sind an Focogney vorbei über Rupe-sur-Moselle nach Remiremont gefahren. Der Ort sah recht hübsch aus und wir wären da auch ein bisschen rumgelaufen, wenn es irgendwo einen Parkplatz gegeben hätte. Es war alles voll und bei einem Blick in die Fußgängerzone bei der Vorbeifahrt standen da große Reisegruppen auf einem Haufen rum. Da hatten wir dann keine Lust drauf und sind weitergefahren. Wir wollten dann eigentlich über Le Tholy weiter aber da war schon lange vorher eine Straßensperrung angekündigt, so dass wir in Richtung Westen nach Gerardmer gefahren sind.

Die Temperatur schwankte je nach Höhe, wo man gerade unterwegs war, zwischen 23 und 27 Grad.



23 Grad fanden wir schick und deshalb sind wir noch einmal ein bisschen nach Osten in die Berge gefahren und sind dann hier am Lac de Messires gelandet, wo es mit 23 Grad wieder sehr angenehm ist.

Hier gibt es einen hübschen Campingplatz, der über Mittag mal wieder geschlossen hatte. Allerdings hatten sie am Eingang eine Tafel hängen, auf der mehrere Platznummern aufgeführt waren, auf die man sich stellen kann. Da es hier ein kleines Restaurant gibt und ich dem Braten nicht getraut habe, bin ich erst mal auf den Platz gelaufen und habe einen Camper gefragt, ob man hier am Abend was zu essen bekommt. Er bestätigte das und sagte, dass es so Kleinigkeiten wie Hamburger mit Pommes etc. geben würde.

Also haben wir uns auf einen der freien Plätze gestellt. Als die Rezeption dann vorhin wieder öffnete bin ich vorgelaufen und habe uns angemeldet und den Platz bezahlt. Mit 25 Euro einer der teuersten Plätze bislang. Strom ist inklusive und ist auch nicht abwählbar.

Auf meine Frage nach dem Restaurant dann die Ernüchterung:

Der wirklich freundliche Betreiber sagte, dass es nur am Wochenende geöffnet hat und heute leider zu ist. Er bedauerte das sehr und erklärte mir, dass er einfach kein Personal bekommt. Er würde liebend gerne die ganze Woche öffnen, aber es will niemand in der Gastronomie arbeiten. Das Wochenende kann er mit Studenten abdecken, die allerdings unter der Woche nicht arbeiten können, weil sie an der Uni sitzen. Diese Geschichte haben wir jetzt schon zigmal gehört und irgendwas muss wohl dran sein.

Morgen geht es dann aber endgültig nach Hause. Wir haben von hier noch etwas über 100km und das sollte zu schaffen sein.
 

Samstag, 18. Juni 2022

Bourbonne-les-Bains - Les Fessey

Die 75 km bis zu meiner Schwester haben dann doch noch für einen Blogeintrag gereicht, zumal aus den 75km auch wieder fast 100km wurden, weil wir ein paar Mal von der Route abgewichen sind.

Vom Campingplatz ging es gegen 10 Uhr los in Richtung Châtillon-sur-Saône.
Da uns auf dieser Straße zu viel los war (gut-es war nicht wirklich viel Verkehr aber es gab noch andere Autos) sind wir von der direkten Route abgebogen und in Richtung Faverney gefahren.

Selbst in dieser Provinz stehen in fast jedem Ort riesige Kirchen, die heutzutage wohl kaum noch voll werden, selbst zu Weihnachten nicht.

Das ist die Klosterkirche Notre-Dame la Blanche in Faverney. Der Ort hat heute keine 1000 Einwohner mehr. Vermutlich müssten die alle kommen, damit die Kirche mal wieder richtig voll ist.

Von Faverney aus ging es über Conflans-sur-Lanterne und Breuches nach Luxeuil-les-Bains.

Es hatte zwischenzeitlich schon über 30 Grad und die ganzen Kühe am Weg lagen nur noch faul im Schatten herum.
Die Heuernte ist natürlich auch überall in vollem Gang. Das Zeug muss rein, bevor die Hitzewelle mit einem kräftigen Regen endet.
Als wir dann in Luxeuil-les-Bains ankamen waren wir überrascht, 13 km vor dem Ziel noch einmal auf so einen großen Ort mit einer hübschen Innenstadt zu treffen. Ich dachte immer, dass meine Schwester hier wirklich am A... der Welt wohnt, zumal der Ortsteil, in dem sie lebt, Amage heißt.
Trotz der Hitze haben wir uns einen Parkplatz gesucht und eine Minirunde durch den Ort gedreht, da wir schon bei der Durchfahrt etliche schöne Gebäude gesehen haben.
Auf dem Wochenmarkt auf dem Platz vor der Basilika waren sie schon am wegräumen, als wir da ankamen.


Als wir in die Basilika kamen, ging die Orgel gerade mit richtig Getöse los. Heute Abend gibt es da ein Konzert und der Organist hat wohl noch ein letztes Mal geübt, was grundsätzlich nicht so schlecht war, weil er doch ab und zu danebengegriffen hat. Ich denke, er hat die Probleme behoben und wird am Abend ein einwandfreies Konzert abliefern.
Auf jeden Fall sind die Orgelklänge in einer leeren Kirche schon imposant.

Außergewöhnlich ist auch der Holzaufbau. Die Orgel steht in dieser Basilika nicht einfach auf einem Balkon sondern hängt rein optisch mit einer schön geschnitzten Holzkonstuktion an der Wand. 









Nach der Stadtrunde in Luxeuil-les-Bains sind wir weiter zu unserem kostenlosen Campingplatz bei meiner Schwester gefahren. 
Ein perfekter Platz.
Strom-/Wasseranschluss, Außendusche und wunderbar schattige Plätzchen und es wird noch nicht einmal Kurtaxe fällig. 

Die genauen Koordinaten verrate ich aber nicht, da ich ansonsten vermutlich gevierteilt werde.
Auf jeden Fall hatte es gegen 13.00 Uhr, als wir ankamen, schon 33 Grad und da ist man wirklich um jedes Eckchen Schatten froh.
 

Freitag, 17. Juni 2022

Chablis - Bourbonne-les Bains

Ich weiß nicht so recht, was ich heute schreiben soll.

Wir sind auf dem Heimweg und unsere Strecke heute war schon entsprechend depressiv, allerdings auch nicht vernünftig vorgeplant.

Es ging irgendwie über relativ große Nationalstraßen in Richtung Westen. In dem Ort, dessen Namen mir entfallen ist, haben wir kurz an der Kirche gehalten, weil sie von außen recht monströs aussah.
Im Inneren war sie dann aber, wie schön öfter, ziemliche schmucklos.

Bis wir aus dem Dorf da oben rauskamen, war es eine ziemliche Odysee. An der ersten Straße standen wir vor einer Unterführung mit 2,90 Höhe. 
Geht nicht. 
2 km weiter haben wir eine weitere Straße gesehen, die über die Bahngleise führt. War dann leider aber nicht "über" sondern "unter" mit einer Höhe von 2,10m.  Geht erst recht nicht. Nach einigem rumgekurve haben wir dann auch die einzige Straße ohne Höhenbegrenzung gefunden und konnten weiter in Richtung Langres fahren.
Langres hat eine riesige Stadtmauer mit ganz vielen Toren. Noch vor einigen Tagen wären wir da ganz sicher in die Stadt gefahren und hätten uns das genauer angeschaut, aber wie gesagt: Die Luft ist raus.
Es war uns viel zu heiß, um hier rumzulaufen und so haben wir einfach ein paar Fotos von der Straße aus gemacht und sind weitergefahren.

Wir hatten uns einen kleinen Campingplatz in der Provinz bei Arbigny-sous-Varennes ausgesucht, der abseits von allen Tourirouten liegt und recht gut bewertet war. Als wir da ankamen mussten wir feststellen, dass es auf dem ganzen Platz keinen einzigen Baum gibt und das bei 29 Grad: Geht gar nicht.
Wir haben dann im Internet in 20 km-Entfernung einen Platz in Bourbonne-les-Bains entdeckt und haben den angesteuert. Unterwegs kamen wir an dieser alten Bunkeranlage vorbei, die wohl aktuell von einer - wie sagte man früher: Alternative Kommune! - bewirtschaftet wird. Bewirtschaftet heißt, es gibt viele Hühner und sie verkaufen selbst angebautes Gemüse.



Kurz vor dem Campingplatz kamen wir noch an diesem Privatanwesen durch. Es ist wohl ein eingefleischter Sammler, der sich richtig viel Mühe gibt, seine Schätze zu präsentieren, nur leider kommt in dieser Prärie kaum jemand vorbei, der das entsprechend würdigt.

Das Check-in auf dem Camping Montmorency gestaltete sich dann auch recht schwierig. Es ging bei denen weder Telefon noch funktionierte das Kreditkartengerät. Wir haben deshalb ausnahmsweise die 22,10 Euro (einer der teuersten Plätze bisher, allerdings mit Strom) in bar bezahlt.

Eigentlich wollten wir heute gar nicht so weit fahren, aber da es unterwegs kaum was zu sehen gab, sind wir halt hier gelandet. 
Für morgen haben wir noch 75 km bis zu meiner Schwester, die in Frankreich lebt und vermutlich gibt es da unterwegs auch wenig zu sehen. Also gibt es möglicherweise auch keinen Blogeintrag mehr. Es droht euch also ein Entzug. 

Einen Abschluss-Post mit der Statistik gibt es irgendwann auf jeden Fall, aber das wird noch einige Zeit dauern. Was ich Vorab schon sagen kann ist, dass wir aktuell noch 4 km von der 10.000er-Marke (gefahrene Kilometer für diese Tour) entfernt sind.