Vor dem abschließenden Statistikblog, der erst in ein paar Tagen kommt, gibt es heute noch einmal einen Miniblog.
Gestern hatten wir den wohl bisher heißesten Tag in diesem Jahr. Wir sind bei meiner Schwester in Les Fessey geblieben und haben dort bei 37 Grad geschwitzt. Es war selbst den Schmetterlingen zu warm, weshalb sie den Schatten auf der WoMo-Treppe gesucht haben.
Ogli durfte ausruhen. Dafür haben wir das Oldtimer-Cabrio mal von den Decken befreit und ins Freie gezerrt. Wir haben erstmal eine halbe Stunde rumgetüftelt, bis wir das Verdeck ordnungsgemäß im Fach hinter der Rückenlehne hatten. Da es schon ewig nicht mehr offen war, faltete es sich immer so zusammen, dass der Deckel nicht zu ging aber irgendwann hat es dann geklappt.
Wir haben eine erste kleine Probefahrt zur Chapelle Saint Colomban gemacht. Von da oben hat man einen schönen Ausblick über das Tal und es ging auch ein bisschen Wind, so dass es da deutlich besser auszuhalten war.
Das hier schiebe ich jetzt mal kurz dazwischen.
Gibt es jemand, der diese Inschrift entschlüsseln kann? Ich würde ein Bier ausgeben, wenn es jemand wüsste. Die Hausbesitzer interessiert das brennend aber sie haben bisher niemanden gefunden, der damit etwas anfangen kann.
Nach der ersten kleinen Tour haben ich am Nachmittag mit C. noch einmal eine kleine Runde über Faucogney und Égromagny mit dem Cabrio gedreht.
Ich hatte ja noch nie ein Cabrio und hatte dran gestern auch nicht wirklich viel Spass.
Wenn beim Fahren bei 37 Grad die Sonne aufs Hirn brennt und man in schwarzen Ledersitzen sitzt, aus denen man nicht mehr rauskommt, weil man festklebt, will sich das hochgelobte Cabrio-Feeling nicht wirklich einstellen. Ich gebe zu, mir fehlte die Ausstattung, ich hatte ja keine BMW-Kappe auf und dann ist der Hochsommer wohl auch einfach die falsche Jahreszeit.
Ich denke, im Frühjahr und im Herbst macht das schon Spaß.
Wir haben auf jeden Fall nach 45 Minuten wieder den Heimathafen angesteuert. Da ist mir die geschlosses klimatisierte Fahrerkabine von Ogli eindeutig lieber.
Heute Morgen haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht, wobei klar war, dass wir noch eine Zwischenübernachtung machen werden.
Wir sind an Focogney vorbei über Rupe-sur-Moselle nach Remiremont gefahren. Der Ort sah recht hübsch aus und wir wären da auch ein bisschen rumgelaufen, wenn es irgendwo einen Parkplatz gegeben hätte. Es war alles voll und bei einem Blick in die Fußgängerzone bei der Vorbeifahrt standen da große Reisegruppen auf einem Haufen rum. Da hatten wir dann keine Lust drauf und sind weitergefahren. Wir wollten dann eigentlich über Le Tholy weiter aber da war schon lange vorher eine Straßensperrung angekündigt, so dass wir in Richtung Westen nach Gerardmer gefahren sind.
Die Temperatur schwankte je nach Höhe, wo man gerade unterwegs war, zwischen 23 und 27 Grad.
23 Grad fanden wir schick und deshalb sind wir noch einmal ein bisschen nach Osten in die Berge gefahren und sind dann hier am Lac de Messires gelandet, wo es mit 23 Grad wieder sehr angenehm ist.
Hier gibt es einen hübschen Campingplatz, der über Mittag mal wieder geschlossen hatte. Allerdings hatten sie am Eingang eine Tafel hängen, auf der mehrere Platznummern aufgeführt waren, auf die man sich stellen kann. Da es hier ein kleines Restaurant gibt und ich dem Braten nicht getraut habe, bin ich erst mal auf den Platz gelaufen und habe einen Camper gefragt, ob man hier am Abend was zu essen bekommt. Er bestätigte das und sagte, dass es so Kleinigkeiten wie Hamburger mit Pommes etc. geben würde.
Also haben wir uns auf einen der freien Plätze gestellt. Als die Rezeption dann vorhin wieder öffnete bin ich vorgelaufen und habe uns angemeldet und den Platz bezahlt. Mit 25 Euro einer der teuersten Plätze bislang. Strom ist inklusive und ist auch nicht abwählbar.
Auf meine Frage nach dem Restaurant dann die Ernüchterung:
Der wirklich freundliche Betreiber sagte, dass es nur am Wochenende geöffnet hat und heute leider zu ist. Er bedauerte das sehr und erklärte mir, dass er einfach kein Personal bekommt. Er würde liebend gerne die ganze Woche öffnen, aber es will niemand in der Gastronomie arbeiten. Das Wochenende kann er mit Studenten abdecken, die allerdings unter der Woche nicht arbeiten können, weil sie an der Uni sitzen. Diese Geschichte haben wir jetzt schon zigmal gehört und irgendwas muss wohl dran sein.
Morgen geht es dann aber endgültig nach Hause. Wir haben von hier noch etwas über 100km und das sollte zu schaffen sein.